Unterm Lyrikmond

Gedichte lesen, schreiben und interpretieren

Ältere politische Gedichte

Wer glaubt die Dichter vergangener Jahrhunderte haben nur Blümchenlyrik geschrieben, wird auf dieser Seite mit älteren politischen Gedichten eines Besseren belehrt. Selbst die Romantiker konnten auch anders und teilten tüchtig in Richtung Politik aus.

 
 

Der Klassiker unter den Gedichten über Politiker

Fast 400 Jahre alt, doch wie gerade geschrieben wirkt dieses Gedicht über die Eigenarten von Politikern

Logau: Heutige Welt-Kunst

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Politik im Nichtwandel der Zeiten

Ist schon lustig, dass jemand vor 200 Jahren über den Bundestag schreibt – ohne zu wissen, dass das Parlament im 21. Jahrhundert wieder so heißen wird – und kein einziges Wort ändern muss.

Schlegel: MIssdeutung

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Gibt’s wieder

Früher gab es den Adel, der das Sagen hatte, heute gibt es Politiker-Dynastien, die sich immer wieder vordrängeln. Was ist davon zu halten? Antwort:

Döring: Wahrheit

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Politik und Geld

Dieses Gedicht hat auch etwa 200 Jahre auf dem Buckel, aber es bringt einen ins Grübeln, wenn man liest, wer schon damals die Macht in der Politik hatte.

Arnim: Der Welt Herr

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Politik und Portemonnaie

Eins von diesen Gedichten, wo man vielleicht etwas schmunzelt, aber auch gestehen muss, dass sich nach 100 Jahren ein paar Vokabeln geändert haben, doch sonst nicht viel.

Thoma: Das Lied der Großindustriellen

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Ein Patentrezept gegen „die da oben“

Dieses politische Gedicht gehört zur praktischen Sorte, indem es eine Handlungsanweisung gibt, wie mit den „Großen“ umzugehen ist.

Gottfried August Bürger · 1747-1794

Mittel gegen den Hochmut der Großen

Viel Klagen hör’ ich oft erheben
Vom Hochmut, den der Große übt.
Der Großen Hochmut wird sich geben,
Wenn unsre Kriecherei sich gibt.

 
 

Das Gedicht zur nächsten Wahl

... und zur nächsten und zur übernächsten und zur überübernächsten. Es ist schon erstaunlich wie konstant richtig diese Wahlvorhersage von Ludwig Thoma für Deutschland passt. Ausnahmen bestätigen die Regel, doch wer immer noch glaubt, die SPD wäre eine rote Partei, dem ist nicht zu helfen.

Thoma: Resignation

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Gedicht für Sozialdemokraten

Mit ein bisschen historischem Wissen versteht man das Gedicht aufgrund der Widmung. Die populäre Kurzfassung lautet: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!

Mühsam: Der Revoluzzer (der deutschen Sozialdemokratie gewidmet)

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Politik in den guten, alten Zeiten

So richtig gemütlich geht es in diesem Gedicht zu. Das bisschen Füsilieren für Leute, die meinen zu allem ihren Senf geben zu müssen, stört doch wirklich keinen großen Geist.

Heine: Erinnerung aus Krähwinkels Schreckenstagen

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Die politische Rede als Gedicht

Ein Gedicht wie das folgende scheint nicht zum romantischen Eichendorff zu passen, doch wie jeder Dichter war er vielseitiger, als es die Nachwelt wahrnimmt.

Eichendorff: Der Bürgermeister

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Ein Eichendorff-Schocker

Dieses Eichendorff-Gedicht hat es in sich. Ein Dichter, der für deutsch-gemütliche Romantik steht, teilt kräftig aus. An wen? Lesen Sie selbst:

Eichendorff: Familienähnlichkeit

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Gute Nacht Deutschland

Ruhe ist bekanntlich in Deutschland oberste Bürgerpflicht. Dem kann ein Dichter vom Schlage Herweghs sich nicht entziehen und muss daher zur Feder greifen, um die Deutschen mit in den Schlaf zu singen.

Herwegh: Wiegenlied

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Die Politik des Mobs

Wenn der Mob erst mal losgelassen, dann geht es drunter und drüber. Auch die Logik leidet bzw. wenn sie nicht passt, wird sie passend gemacht. Das ist nicht anders als sonst in der Politik.

Schwab: Der Gefangene

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Ein politischer Traum

Früher durfte man noch träumen von einem Königreich, in dem alles wohlgestaltet war, politisch und auch sonst. Und bis zu einem bestimmten Punkt wurden Träume sogar wahr:

Dingelstedt: Überall und nirgends (Keine Romanze)

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Märchen-Revolution

Adolf Glaßbrenner kleidet sein revolutionäres Gedicht in die Form eines Märchens. Nur die Schlussformel „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ fehlt aus Gründen.

Glaßbrenner: Das Märchen vom Reichtum und der Not

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Gedicht auf der Flucht

Dieses Gedicht erinnert an eine Tatsache, die wir längst verdrängt haben: Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Deutschland ein Land, aus dem viele Menschen geflohen sind, sowohl aus politischen als auch wirtschaftlichen Gründen. Das ist etwas ganz Anderes als die Flucht aus touristischem Grund.

Dahn: Der deutsche Flüchtling

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Lesetipp:
Mehr Gedichte über Deutschland und die Deutschen serviert das Poetische Stacheltier.

 
 

Über den rechten Umgang mit den Rechten

Von Zeit zu Zeit gibt es immer wieder großes Nachdenken und Schwadronieren darüber, wie tolerant man mit den Intoleranten umgehen soll. Kurt Tucholsky hat kurz vor der dunkelsten Zeit der Intoleranz ein einfaches Patentrezept gefunden.

Tucholsky: Rosen auf den Weg gestreut

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Zu HaikuHaiku: Politische Kurzgedichte aller Art