Gedichte über den Tod 2
Der Tod als Person war in früheren Zeiten wesentlich „lebendiger“ in der Vorstellung der Menschen. Damals machte er noch Hausbesuche, in einem Krankenhaus der heutigen Zeit ist kaum mehr Platz für einen Mann mit Sense. Und so findet man auf dieser Seite eine reichhaltige Auswahl an Gedichten zum Tod aus dem 19. Jahrhundert und früher.
Ein Gedicht über den Tod von Matthias Claudius
Den Anfang macht Matthias Claudius, der den Tod auch Freund Hain nannte. Dieses Gedicht über den Tod steht in enger Verbindung mit seinem Gedicht über die Liebe.

Ein weiteres
Noch ein berühmtes Gedicht von Claudius über den Tod. Es spiegelt die Einstellung seiner Zeit zum Tod wider. Er war zwar auch gefürchtet, aber ebenso ein Freund, der einen sanft zu einem besseren Ort führte.

Lesetipp:
Mehr zu Matthias Claudius und dem Tod gibt es zu lesen bei: Freund Hain ? Die einzig wahre Geschichte seiner Freundschaft mit dem Dichter Matthias Claudius.
Ein Gedicht über den Tod von Fontane
Der Tod als stiller Gast ist das Bild, das dieses Gedicht zeichnet.

Brentano über den Tod
In diesem Gedicht wird das ganze Grauen vor der Macht des Todes demonstriert.

Die beiden Jünglinge
Der Tod und sein Bruder als Jünglinge sind antike Gestalten, die einen Menschen so oder so zur Ruhe betten. Heine hat da allerdings noch eine ganz andere Idee.

Ein Epigramm über den Tod
Dieser Weisheitsspruch beschäftigt sich mit den Ängsten vor dem Tod.
Friedrich von Logau · 1605-1655
Der Tod
Ich fürchte nicht den Tod, der mich zu nehmen kümmt;
Ich fürchte mehr den Tod, der mir die Meinen nimmt.
Linkadresse zu diesem Gedicht: www.lyrikmond.de/gedichte-thema-5-191.php#172
Der Tod erklärt sich
Ausnahmsweise antwortet der Tod auf eine Frage. Interessant an der Antwort ist, welche zwei Wörter nicht einsilbig sind.

Der Tod als schwarzer Reiter
In diesem Gedicht steht nirgendwo Tod drin, aber ziemlich eindeutig steht Tod drauf. Eine besondere Note erhält das Gedicht, wenn man weiß, dass der Autor von eigener Hand starb.

Gespräch mit dem Tod
Die spannende Frage bei diesem Gedicht ist: Wann kippt das lyrische Ich um und winselt um Aufschub?
Josef Schicht · 1890-1909
Der Tod kündet seinen Besuch
Du meldest dich schon zum Besuch?
Warum solche Förmlichkeit?
Du zeichnest mit roter Schrift
Deinen Namen in mein Tuch,
Auf dass ich sähe, du wärst bereit
Zu kommen und dir nicht sage:
Ich hab’ nicht Zeit!
Nobel, wie du bist,
Gibst du mir Frist,
Damit ich noch alles bestellen kann –
Du bist eben durchaus ein vornehmer Mann.
Im Übrigen merk’ ich, du kannst erkenntlich sein,
Du meldest sich vorher an,
Weil ich in mancher hurtigen Strophe
Bemüht war, dich wieder zu Ehren zu bringen.
Das wollte nicht leicht gelingen –
Glaub’ mir, man hat ein Vorurteil gegen dich –
Man sieht dich immer als Sensenmann,
Und der bist du doch nicht! Gott bewahre!
Wie reizend, wie zartfühlend bist du gegen mich!
Ich achte dich darum mehr als je.
Ein Kavalier bist du vom Kopf bis zur Zeh’!
Unter guten Freunden, wie wir es sind,
Wäre soviel Form nicht einmal nötig gewesen,
Du hättest einfach nur kommen brauchen;
Aber du wahrtest den Anstand – ich bin zufrieden.
Du willst noch mit mir ein Pfeifchen schmauchen,
Eins plaudern wie ein guter Gefährte;
Das ist gewiss hübsch, und es freut mich auch herzlich,
Du machst mir also das Scheiden nicht schmerzlich,
Und fällst mich nicht meuchlings an!
Teufel! bist du ein charmanter Mann!
Linkadresse zu diesem Gedicht: www.lyrikmond.de/gedichte-thema-5-191.php#1275
Gedicht über einen Totentanz
Ein Bild, das im Mittelalter aufkam, ist das des Totentanzes. Der Tod führt eine Prozession an, die auf dem Weg ins Jenseits ist.


