Berühmte Gedichte
Auf dieser Seite sind zwanzig der berühmtesten deutschen Gedichte versammelt. Die Zusammenstellung beruht auf dem Buch von Hans Braam, der Die berühmtesten deutschen Gedichte auf Grundlage von 200 Anthologien aus über dreihundert Jahren ermittelt hat. Die Sammlung der berühmten Gedichte spannt einen Bogen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert. Ab dem Barock sollte jede Etappe der Lyrikgeschichte möglichst vertreten sein, so weit dies mit gemeinfreien Gedichten abbildbar war.
Das berühmteste deutsche Gedicht
Das berühmteste deutsche Gedicht ist nicht von Goethe, sondern überraschenderweise von Matthias Claudius, den vieler seiner Zeitgenossen (einschließlich Goethe) nicht besonders geschätzt haben. So kann man sich täuschen.

Lesetipp:
Zum Abendlied gibt’s auch eine eigene Seite mit vielen Vorgängern und Nachfolgern.
Zweites berühmtes Gedicht
Dieses Gedicht aus dem 15. Jahrhundert ist seltsam anrührend. Zugleich fragt man sich, inwieweit der Text symbolisch gemeint sein könnte.

Drittes berühmtes Gedicht
Äußerst aktuell kommt dieses bekannte Gedichte daher. Viel hat sich in der Politik der letzten vierhundert Jahre anscheinend nicht geändert.

Lesetipp:
Bei Bedarf gibt es hier auch politische Gedichte, die ein paar Jahrhunderte aktueller sind.
Viertes berühmtes Gedicht
Eines der berühmtesten Barockgedichte ist dieser Gryphius. Als Sonett gestaltet, setzt er ein Lieblingsthema der damaligen Zeit um: die Vergänglichkeit.

Fünftes berühmtes Gedicht
Wer heute einen Kirschbaum in Blüte sieht, sieht einen Kirschbaum in Blüte. In der Vergangenheit sah man den Herrn, wie dieses Gedicht zeigt.

Sechstes berühmtes Gedicht
Klopstock ist wohl eher unter den Gelehrten berühmt. Er ist Begründer der freien Rhythmen, die ohne Reim und mit ganz eigenem Metrum auskommen.

Lesetipp:
Von der anderen Seite gesehen: Gedichte jenseits des Lebens.
Siebtes berühmtes Gedicht
Es gibt von keinem Dichter mehr berühmte Gedichte als von Goethe. Zwei der berühmtesten aller berühmten Goethe-Gedichte folgen hier.

Kommentar:
Hans-Dieter Gelfert (Wie interpretiert man ein Gedicht?, Reclam 1990, S. 42) beschreibt Wandrers Nachtlied als Musterbeispiel für ein Symbol, d.h. als ein Bild, das eine äußere Darstellung bietet, aber gleichzeitig innere Vorgänge abbildet. Gelfert zitiert Goethes Definition eines Symbols: „Es ist die Sache, ohne die Sache zu sein, und doch die Sache; ein im geistigen Spiegel zusammengezogenes Bild, und doch mit dem Gegenstand identisch.“ Man könnte auch sagen, es ist, was es ist und ist doch etwas Anderes, aber wenn man nicht bemerkt, dass es auch etwas Anderes ist, bleibt es immer noch das, was es ist.
Achtes berühmtes Gedicht
Eine der berühmtesten Balladen der deutschen Lyrik ist der Erlkönig: Starker Anfang, starker Schluss.

Lesetipp:
Etwas aktuellere Gedichte zum Verhältnis Vater und Sohn.
Neuntes berühmtes Gedicht
Hölderlin verzichtet in diesem Gedicht wie Klopstock auf Reime, nutzt aber ein antikes Odenmaß. Letztlich hat sich das reimfreie Gedicht in Deutschland jedoch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchgesetzt.

Zehntes berühmtes Gedicht
Der berühmteste Romantiker dürfte wohl Eichendorff sein. Ein typischer Fall von Romantik ist der Rückzug in die Natur vor dem geschäftigen Treiben der Menschen.

Elftes berühmtes Gedicht
Allein unter Männern ist dieses Frauengedicht. Warum das so ist, erklärt das Gedicht auch.

Zwölftes berühmtes Gedicht
Berühmter noch als dieses Gedicht selbst sind die ersten beiden Zeilen, die gerne zitiert werden, wenn mal wieder Unverständliches in Deutschland geschieht.

Dreizehntes berühmtes Gedicht
Auch hier ist der Anfang bekannter als der Rest, und ganz unbekannt scheint die Schlussstrophe zu sein, die ironisch die Luft aus dem Gedicht lässt.

Vierzehntes berühmtes Gedicht
Beeindruckend ist, wie Mörike in diesem Gedicht ein großes Thema am Schluss auf einen winzigen Augenblick reduziert.

Fünfzehntes berühmtes Gedicht
Stadt am grauen Meer mit fünf Buchstaben. Das wäre die Kreuzworträtselversion dieses berühmten Gedichtes über Husum.

Sechzehntes berühmtes Gedicht
Fontane hat einige Balladen gedichtet, die immer noch bekannt sind. Hier ist eine der berühmtesten:

Siebzehntes berühmtes Gedicht
Das ist ja ein Ding könnte man über dieses berühmte Gedicht sagen, denn um viel mehr scheint es nicht zu gehen als um ein Ding.

Achtzehntes berühmtes Gedicht
Nietzsche hat nicht nur in der Philosophie seine Spuren hinterlassen, auch manch ein Gedicht kann sich das Etikett „Berühmt“ ankleben.

Neunzehntes berühmtes Gedicht
Hugo von Hofmansthal hat nicht viele Gedichte geschrieben, aber gilt neben Rilke als einer der herausragenden Dichter seiner Zeit.

Zwanzigstes berühmtes Gedicht
Und hier gibt sich der Expressionismus die Ehre mit einem der bekanntesten Gedichte dieser Richtung.



