Gedichte über Dichter und Gedichte 2
Diese Seite sammelt Lyrisches über Dichter und Gedichte, das im 19. Jahrhundert und davor veröffentlicht wurde. Die Beschäftigung mit dem Gedicht oder dem Dichter, also mit sich selbst, ist keine Erfindung der Moderne, sondern gehört seit langer Zeit zum inhaltlichen Repertoire der Lyrik.

Gedicht über einen armen Poeten
Ein Musterexemplar des armen Poeten stellt Arno Holz vor: ganz seiner Kunst ergeben, das Materielle nicht achtend.


Dichter nach Mitternacht
In diesem Gedicht gibt es zwei Nachtwächter, der eine verdient seinen Lebensunterhalt damit, der andere spekuliert nicht mit Aktien, sondern auf Ruhm und Ehre, Dichter eben.


Rilke über einen Dichter
Das Wesen des Dichters sucht Rilke in einem kurzen Gedicht festzuhalten. Der Schluss ist sehr treffend.


Dichter-Sonett
Bei Mörikes Gedicht über einen Dichter scheinen das lyrische Ich und der Dichter buchstäblich sehr nah beieinander zu liegen, aber vielleicht ist es auch nur ein Wunschtraum.


Verliebter Dichter
Auch ein Expressionist greift in der Liebe ganz ohne Mucken zum klassischen Sonett.


Wilhelm Busch über Dichter
Wilhelm Busch holt auf seine unnachahmliche Weise den Dichter auf den Boden des Marktes zurück. Von Luft und Liebe konnten wohl nur die Romantiker leben.


Dichter und Natur
Der Dichter war für die Natur so etwas wie das Fernsehen für die Leute heute: Jeder versucht ins Bild zu kommen. Das ist die eine Deutung des Textes. Die andere ginge in Richtung Ironie ob der begrenzten bildlichen Fähigkeiten mancher Dichter, wobei sicher eine Portion Selbstironie darin steckt.


Sommer und Herbst eines Dichters
Hölderlin reicht ein Sommer und ein Herbst, so scheint es, um glücklich als Dichter mit dem Gedicht zu werden. Die Parzen, an die er sich wendet, sind die drei römischen Schicksalsgöttinnen.


Die Angst des Dichters vor dem Winter
Das zentrale Bild in diesem Gedicht ist der Schwan, der für den Dichter steht. Von da aus entfaltet der Text seine Botschaft, die aber vollumfänglich erst in der Interpretation deutlich wird (Link siehe unten).


Das romantische Dichten
Wie die Interpretation des Gedichts zeigt, kann man hier Lied mit Gedicht und singen mit dichten übersetzen. Dann erhält man die romantische Auffassung des Schaffensprozesses eines Gedichts.


Gedicht übers Reimen
Hier erklärt Herr Fulda, was es mit dem Reim auf sich hat. Wahre Liebe steckt dahinter.


Die Ingredienzen eines Gedichts
Lied steht synonym für Gedicht, wobei nicht jedes Gedicht ein Lied und jedes Lied ein Gedicht ist, manches Gedicht ist nur liederlich, dieses aber nicht.


Goethe über das Sonett
In der Lyrikgeschichte gab es immer wieder Perioden, in denen eine wahre „Sonettenwut“ herrschte, d.h. es wurden Unmengen von Sonetten geschrieben. Goethe konnte sich überraschenderweise mit der Form zuerst nicht anfreunden:


Goethe über das Sonett II
Dieses Gedicht, das eigentlich ein Ausschnitt aus einem Theaterstück ist, gilt als offizieller Widerruf der Verurteilung des Sonetts durch den Dichterfürsten. Gleichzeitig ist der Schluss eine Mahnung an alle Hobbydichter, die mangelnde Technik gern mit künstlerischer Freiheit verwechseln.


Sonett? Niemals!
Das ist endlich mal ein wirklich heroischer Vorsatz eines Dichters: Ein Sonett kommt ihm nicht in die Feder, denn so ein Sonett kann schließlich jeder.


Der unverstandene Dichter
Auch der unverstandenen und selbstverständlich leidende Dichter greift zum Sonett und trotz allem Unverstand zur Ewigkeit.


Auf die Dichter
Der Herr von Eichendorff hebt sein Glas, um auf die Dichter zu trinken, die nicht ganz bestimmten Herren blind nachfolgen. Den Reimen nach zu urteilen, scheint es jedoch schon ein Glas zu viel zu sein.
Joseph von Eichendorff · 1788-1857
Toast
Auf das Wohlsein der Poeten,
Die nicht schillern und nicht göthen,
Durch die Welt in Lust und Nöten
Segelnd frisch auf eignen Böten.
Linkadresse zu diesem Gedicht: www.lyrikmond.de/gedichte-thema-4-159.php#1393

Dichter, Nacht und Geld
Das Bild vom armen, die Nächte wachenden Dichter wird hier gemalt und mit einer realistischen Perspektive versehen.

Lesetipp:
Diese Rede des Nachtwächters an den Poeten stammt aus Die Nachtwachen des Bonaventura und ist ursprünglich reine Prosa, die aber einen lyrischen Klang mitbringt. Ich habe diesen Ausschnitt daher nachträglich versifiziert und mit einem Titel versehen.
