Unterm Lyrikmond

Gedichte lesen, schreiben und interpretieren

Adventsgedichte

Advent ist traditionell die Zeit, um bis vier zu zählen und dabei mit Kerzenlicht eine feierliche Stimmung zu erzeugen. Ähnlich entspannt wie die Adventszeit jenseits der Geschäftszeiten sind auch die Gedichte zum Advent auf dieser Seite.

 
 

Ein Adventsgedicht mit viel Licht

Dass aus kleinen Lichtern große werden können, schildert dieses Adventsgedicht. Doch die Feuerwehr muss niemand rufen.

Emanuel Mireau · geb. 1974

Licht für die Welt

Beginnt die kalte, dunkle Jahreszeit,
so macht fürs Wunder euch bereit,
und zündet auf dem Kranze an die Kerzen.
Die erste, zweite, dritte – alle vier,
dann endlich ist das Christkind wieder hier,
und es wird Licht in allen Menschenherzen.

Urheberrechtshinweis

 
 

Unhörbarer Advent

Von den kleinen Lichtern zu den großen Lichter wieder zurück geht die Reise in diesem Adventsgedicht, um dann mit einem Fazit über das Unhörbare zu schließen.

Emanuel Mireau · geb. 1974

Adventsstimmung

In allen Häusern leuchten Kerzen durch die Fenster,
als ob sie spiegelten das Sternenbild der Nacht.
Es ist die Zeit der Sehnsucht nach den schönen Dingen,
die Zeit, in der die Kinder alte Lieder singen
und heimlich kommt der Schnee ganz still und sacht.
Er kommt wie einer, der nicht weiß, ob er gefällt,
doch wenn man lauscht und schaut in jene lichten Fenster:
Das Unhörbare ist, was den Menschen hier erhält.

Urheberrechtshinweis

 
 

Licht und Dunkel im Advent

Vom äußeren zum inneren Licht schlägt dieses Adventsgedicht den Bogen, denn die Hoffnung, dass viele kleine Lichter ein großes ergeben, stirbt nicht aus.

Hans Retep · geb. 1956

Zum Advent

Die Lichter in der dunklen Jahreszeit,
sie sagen: Freue dich, es ist so weit
für jenes Fest, das Friedenswärme bringt
und das den Mut zur Menschlichkeit besingt,
der frei sich regt in Zeiten großer Not,
denn Liebe wirkt auch ohne ein Gebot.

Urheberrechtshinweis

 
 

Advent ist Kerzensache

Um Kerzen kommt man beim Advent nicht herum, und zählen muss man auch noch. Wie gut, dass dieses Adventsgedicht hilft.

Hans Retep · geb. 1956

Advent

Am Anfang einer Kerze Licht
die triste Dunkelheit durchbricht.
Sie bleibt nicht allzu lang allein,
schon leuchtet zweier Kerzen Schein.
Die dritte dann Gewissheit bringt,
dass bald ein liebes Lied erklingt.
Und alle vier in Einigkeit
verkünden hell die schönste Zeit.

Urheberrechtshinweis

 
 

Kerzenbotschaft

Die Botschaft der Kerzen auf dem Adventskranz ist leider nicht so eindeutig positiv, wie man es gerne hätte.

Hans Retep · geb. 1956

Adventskerzen

Kerzen auf dem Kranz,
und sie sagen:
Lichter in dunkler Zeit.
Kerzen auf dem Kranz,
und sie klagen
über Kurzlebigkeit.

Urheberrechtshinweis

 
 

Ein Adventsgedicht von Rilke

Die manchmal aufkommende Vorweihnachtsstimmung beschreibt Rilke in diesem Gedicht zum Advent.

Rilke: Es gibt so wunderweiße Nächte ...

Dieses Gedicht im Textformat

 
 

Noch ein Adventsgedicht von Rilke

Bei diesem Rilke-Gedicht zum Advent geht es um die Lage der Tannen in der Vorweihnachtszeit.

Rilke: Advent

Dieses Gedicht im Textformat

 
 

Kinder im Advent

Advent heißt warten auf den großen Tag, auf den einen Abend. Da Kinder nicht die Geduldigsten sind, greift der Dichter hier zu einer Traumlösung.

Karl Röttger · 1877-1942

Advent

Wieder sieht man in den frühen
Abenden die Lichter blühen
Straßenhin ... Und wieder funkeln
Bunte Wunder in das Dunkel.

Wieder träumt viel Kinderhoffen
Vor den Fenstern ... Leise Stimmen
Flüstern; in der Dämm’rung glimmen
Augen groß ... und sehn den Himmel offen.

Sel’gen Kinderglücks. Voll Warten sind die Tage
Und die Abende vorm Schlafengehn –
Wohl im Schlaf und Traum der Nächt sehn
Sie erfüllt schon ihres Sehnens Frage;

Schon erfüllt im Traum des Traums Verlangen,
Sehen: wie das Wunder schon geschah –
Christkind kommt weiß durch die Nacht gegangen
Und – ist da ...

Zu HaikuHaiku: Kurzgedichte aller Art