Kurze Weihnachtsgedichte
Was schreiben wir auf die Weihnachtskarte? Weihnachtsgrüße in Form kurzer Gedichte sollen dieses drängenden Problem lösen. Es muss sich also niemand etwas aus den Fingern saugen, die Finger werden schließlich noch fürs Weihnachtsbaumschmücken und Geschenkeverpacken gebraucht.

Weihnachtskarte mit Sternchen
Für die kombinierte Weihnachts- und Neujahrskarte passt dieses kurze Weihnachtsgedicht. Astrologiegläubigkeit ist jedoch keine Voraussetzung. Um sich für eine Sache zu erwärmen, die unter einem guten Stern steht, muss man auch nicht im Stall geboren sein.
Hans Retep · geb. 1956
Gute Sterne
Es ist nun wieder mal so weit,
uns naht die schöne Weihnachtszeit,
das neue Jahr weilt nicht mehr ferne,
wir wünschen:
ein frohes Fest und gute Sterne.
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Warten auf Weihnachten
Das ist immer ein Elend: dieses Warten auf Weihnachten. Hier ein Kurzgedicht darüber, woran man bemerkt, wann es endlich so weit ist.
Hans Retep · geb. 1956
Endlich!
Wenn kein Händler mehr sein Angebot beschreit,
reiche Leute fröstelnd in den Süden fliehen,
Zank und Hader sich ins Nimmermehr verziehen,
dann ist endlich – endlich! – frohe Weihnachtszeit.
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Mehr Sterne für die Weihnachtskarte
Ein einzigartiges Jobangebot für Sterne bietet dieser Gruß zur Weihnachtskartenzeit.
Hans Retep · geb. 1956
An die Sterne
Nun leuchtet, ihr Sterne,
aus endloser Ferne
erleuchtet dem Christkind die Nacht.
Wir wüssten doch gerne,
ihr goldenen Sterne,
womit wir zum Fest bedacht.
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Heiligabend-Gedicht
Die Geschichte von den heiligen drei Königen kennt wohl jeder. Völlig unbekannt hingegen ist die von den drei Pferden – wahrscheinlich nicht spannend genug.
Hans-Peter Kraus · geb. 1965
Heiligabend ...
Heiligabend
drei Pferde grasen
in alter Stille
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Auf der Suche nach der Stille
„Stille Nacht, heilige Nacht“ wurde zum ersten Mal im Jahr 1818 in einer Kirche nahe Salzburg gesungen. Der Text stammte von Joseph Mohr, der das Gedicht 1816 schrieb. Die Vertonung und unvergessliche Melodie lieferte Franz X. Gruber. Und tatsächlich waren das auch die beiden Sänger, die das Lied zur Gitarre uraufgeführt haben. Das Erstaunliche ist: Wenn man die Nächte von vor über 200 Jahren mit den Nächten heute vergleicht, dann waren sie sowieso überaus stiller. Und selbst damals hatte der 24. Dezember seine ganz besondere Stille.
Spannt man den Bogen noch weiter, dann ist eigentlich der Mensch Lärmquelle Nummer eins unter allem, was da kreucht und fleucht. Die Pflanzenwelt ist eh außen vor und in der Tierwelt gibt es entweder nur kurze Ausbrüche von Lärm oder bei den Vögeln und Zikaden kurze Zeiträume, in denen „musiziert“ wird. Ansonsten liefert der Mensch und seine Maschinen den Dauersound der modernen Jahrhunderte.
Doch natürlich gibt es auch da Unterschiede. Wer auf dem platten Land oder in den Bergen lebt, nicht gerade Autobahnen oder Einflugschneisen in der Nähe hat und es schafft, die Medienbeschallung etwa aus dem Fernseher abzudrehen, dessen Chancen, die alte Stille zu erleben, sind wesentlich größer als beim Leben in der Stadt.
Natürlich kann Stille auch belastend wirken, gerade wenn man immer einen gewissen Lärmpegel gewohnt ist, doch für mich war es lange Zeit eine fixe Idee, in einer Großstadt wie Essen einen Ort zu einer akzeptablen Zeit jenseits der tiefsten Nacht zu finden, an dem absolute Stille herrscht. Und das gelang mir nur an Heiligabend so ab 17 Uhr, wenn Bescherungszeit ist und (fast) niemand unterwegs. Die Autobahn schweigt immer mal wieder, der Flugverkehr ist stark eingeschränkt und am Rande der Stadt an einer Pferdekoppel habe ich diesen Moment erlebt: Drei Pferde und nichts als Stille.

Lichter Weihnachtsgruß
Dieses kurze Weihnachtsgedicht liefert einige erhellende Worte zum Weihnachtsfest, die bequem auf jede Karte passen.
Emanuel Mireau · geb. 1974
Weihnachtskerze
Das Licht der Kerze mag nicht weit reichen,
die Flamme nicht lang bestehen,
zum Fest jedoch erscheint der Kerzen Zahl ohnegleichen,
und dort, wo Menschen sich die Hände reichen,
wird Hoffnung leuchten und nicht vergehen.
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Weihnachts- und Neujahrswunsch
Natürlich wünscht man zu Weihnachten und Neujahr nur das Beste, was allerdings noch steigerungsfähig ist, wie das folgende weihnachtliche Kurzgedicht zeigt.
Hans Retep · geb. 1956
Wunschreim
Wieder ging ein Jahr vorbei,
Hochs und Tiefs gab’s allerlei.
Doch die Hoffnung ist niemals still,
eines ich noch sagen will:
Frohes Fest und ein neues Jahr,
das sich reimt auf wunderbar!
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Weihnachtswunsch
Ganz speziell an die Leser einer Weihnachtskarte wendet sich das folgende kurze Weihnachtsgedicht.
Anna Magdalena Opitz · geb. 1993
Ich wünsche jedem, der dies liest ...
Ich wünsche jedem, der dies liest,
dass er sich traut und still genießt,
sich neu besinnt und herzlich freut –
auf zauberhafte Weihnachtszeit!
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Szene aus dem Weihnachtstrubel
Weihnachtsmärkte sind ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Da gibt es schöne Sachen, was zu essen und – was zu trinken.
Hans-Peter Kraus · geb. 1965
auf dem Weihnachtsmarkt ...
auf dem Weihnachtsmarkt
nimmt sie selig lächelnd
noch ’nen Schluck aus der Pulle
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Für eine Mutmacherkarte
Für Weihnachten muss man nicht unbedingt Mut sammeln, es sei denn, man ist ein lausiger Geschenkeaussucher, aber für ein ganzes Jahr kann man etwas Mut zum Versuch gebrauchen, meint der Dichter dieser Verse.
Hans Retep · geb. 1956
Nur Mut
Frohe Weihnachten und ein gutes,
neues Jahr.
Wenn nicht alles geht, wie’s soll,
aber man hat Mut und versucht es,
dann wird’s toll.
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Lob des Weihnachtsfestes
Über den weißen Schnee gelobt wird in diesem kurzen Weihnachtsgedicht das Weihnachtsfest mit einem kleinen Dämpfer am Schluss, der aber durchaus bei Verwendung für eine Weihnachtskarte auf Verständnis treffen dürfte.
Hans Retep · geb. 1956
Weihnachtssterne
Kennst du ein Fest, das diesem gleicht?
Bei dem das Herz sich derart wärmt,
von dessen Glanz man ewig schwärmt?
Das Weihnachtsfest ist unerreicht!
So mag’s dir leuchten und dich wärmen
durch diese triste Winterzeit,
doch schau hinauf auch zu den Sternen,
sie lehren uns Bescheidenheit.
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Weihnachtsglück
Für jeden ist Glück an Weihnachten etwas anderes. Gänse haben da ihren speziellen Blickwinkel.
Hans-Peter Kraus · geb. 1965
Weihnachtsspaziergang ...
Weihnachtsspaziergang
zwei Gänse
sitzen in der Matsche
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Alles drin
Alle Zutaten der Weihnachtszeit sind in diesem kurzen Weihnachtsgedicht versammelt: Stille, Glockenklang, Dunkelheit, Licht, Schnee, Tannen und – das Christkind.
Engelbert Albrecht · 1836-1898
Hört ihr’s nicht ...
Hört ihr’s nicht, wie die Glocken schallen
Fern im winterstillen Wald?
Seht ihr nicht durch Tannendunkel
Wandeln eine Lichtgestalt?
Wenn die weißen Flocken fallen,
Sternbesät erglänzt der Wald:
Mit der Wintersonnenwende,
Kinder, kommt das Christkind bald.
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